Number 10 of this countdown to Christmas is a German interview. Please meet Maxine, fundraiser for Greenpeace and Finland lover.
Wie lange bist Du schon in Helsinki? Ich lebe hier seit gut fünf Jahren.
Wie gefällt Dir Helsinki? Ich mag es hier sehr gerne. Alles ist sehr nett verbunden, also alles ist nah dran. Und gleichzeitig hast Du diesen Platz, der mir in Deutschland sehr gefehlt hat. Da ist oft alles sehr hektisch und eng. Ich fühle mich hier mehr Zuhause als in Deutschland.
Hast Du einen Lieblingsplatz? Ich glaube Kallio. Das ist ein sehr offener Stadtteil. Da gibt es auch einige Kneipen, in denen man Billard spielen kann, zum Beispiel Bar 21 und Lepakkomies, das ist das finnische Wort für Batman.
Wie oft hast Du radikal dein Leben verändert? Dreimal vielleicht. Ich war mit 16 und dann noch mal mit 17 für ein paar Monate obdachlos, dann bin ich hierhergezogen. Ja, der Umzug nach Finnland und die Obdachlosigkeit, das waren die radikalsten Dinge.
Hast Du vor hier zu bleiben? Ich hab noch keine Pläne, aber im Moment schon. Ich mag die Leute, und ich mag die Stimmung. Den Winter und die Dunkelheit nicht so gerne, aber das gleicht sich dann schon aus im Sommer.
Was magst Du besonders an Finnland? Ich kenne viele Leute und habe ein paar richtig gute Freunde gefunden, darum geht’s mir.
Worauf bist Du zuletzt stolz gewesen? Dass ich den Job bei Greenpeace bekommen habe und dass sie mich nach zwei Wochen befördert haben. Und jetzt bin ich Teamleiter. Ich genieße den Job sehr, weil ich draußen sein kann, mich mit Leuten unterhalten kann und auch viele Leute kennenlerne.
Was ist dein Traum? Ich würde gerne in der Videospielbranche arbeiten; ich designe gerne Sachen, also auf der visuellen Ebene. Ich würde gerne sehr viel kreativer sein. Das ist mein Traum. Im Endeffekt geht es darum glücklich zu sein. Ich bin mir nicht sicher, vielleicht habe ich meinen Traum auch noch nicht so ganz gefunden.
Was interessiert Dich besonders an der Videospielbranche? Ich mag Videospiele sehr gerne, vor allem Rollenspiele, also Spiele die auf Charakteren basieren. Ich lese sehr viel und es gibt Bücher, die sich auf die Geschichte konzentrieren und andere, die sich mehr auf die Charaktere konzentrieren und ich finde es am interessantesten, wenn es sehr vielfältige und facettenreiche Charaktere gibt. Was mich interessiert, ist diese Fähigkeit Charaktere zu entwickeln, die denken und auch ein bisschen menschlich sind – mit seiner eigenen Vorstellung Welten und Personen zu kreieren. Ich denke Videospiele sind auch Kunst, so wie viele andere Sachen auch.
Je älter Du wirst, was wird einfacher für Dich? Es ist mir ziemlich egal, was andere Leute über mich denken. Ich finde das sehr wichtig, weil vor allem jüngere Leute oft das Problem haben, dass sie zu viel darum geben, was andere von ihnen halten.
In Deutschland passiert das häufiger als in Finnland, finde ich. Hier gibt man Dir oft erstmal den ‚benefit of the doubt’. Sie lassen Dich erstmal reden, bevor sie sich eine Meinung über Dich machen. In Deutschland habe ich das oft gesehen, dass die Leute Dich anschauen und dann haben sie schon eine Meinung über Dich, egal was Du sagst. Das liebe ich an Finnland. Ich habe sehr viele Freunde aus sehr verschiedenen Kreisen, mit unterschiedlichsten Berufen und Hobbys. Da ist keine Lücke. Oder anders: Es gibt viele Brücken.
Hast Du ein Lieblingszitat? Es gibt diesen Kinderfilm (lacht), Kung Fu Panda. Da gibt es eine Schildkröte, die sagt auf Englisch allerdings: Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today is a gift that’s why it’s called present. Das finde ich niedlich.
Vielen Dank für deine Zeit!